Foodpairing mit Parmesan


Welcher Hartkäse passt zu welchem Gericht?

Es gibt feine Unterschiede zwischen Parmigiano Reggiano, Grana Padano und Pecorino. Welcher dieser italienischen Hartkäse schmeckt am besten zu welchem Lieblingsgericht?

Feine Unterschiede: Parmigiano Reggiano und Grana Padano

Im Käseregal liegen Grana Padano und Parmigiano Reggiano oft direkt nebeneinander, sehen sich ziemlich ähnlich und haben einige Gemeinsamkeiten: Beide sind körnige Hartkäse aus Kuhmilch, duften aromatisch und ihre Salzkristalle knistern leicht im Mund. Beide werden mit zunehmender Reifezeit immer aromatischer und werden umgangssprachlich als „Parmesan“ bezeichnet und sind äußerst beliebt: Pro Jahr werden rund 5 Millionen Laibe Grana Padano hergestellt und etwa 3,6 Millionen Laibe Parmigiano Reggiano. Doch es gibt feine Unterschiede zwischen den zwei Bestsellern.

Parmigiano Reggiano – der König der Käse

Der einzig echte und wahre Parmesankäse Parmigiano Reggiano wird nur in fünf italienischen Provinzen hergestellt: Bologna, Mantova, Modena, Parma und Reggio Emilia. Das DOP-Siegel weist die Herkunft nach und garantiert gleichbleibend hohe Qualität. Denn hier wird ausschließlich Rohmilch von Kühen verarbeitet, die mit Gras oder unbehandeltem Futter gefüttert werden. Erst nach längerem Liegen und Drehen der Käselaibe bilden sich die typischen Eigenschaften dieses Parmesan-Käses. Ein original Parmigiano Reggiano reift deswegen mindestens 12 Monate, es gibt aber auch besonders edle Varianten, die entsprechend länger in den Reifekellern lagern und entsprechend intensiver schmecken. Der Parmigiano Reggiano von Giovanni Ferrari reift volle 24 Monate, bis er seinen vollmundigen und nussigen Geschmack erreicht. Parmigiano Reggiano ist hell- bis goldgelb und feinkörniger als der etwas gröbere Grana Padano – schließlich heißt Grana auf Deutsch Korn.

Grana Padano – etwas milder im Geschmack

Grana Padano ist im Geschmack ebenfalls würzig-aromatisch, aber etwas milder als Parmigiano Reggiano. Seine Mindestreifezeit beträgt neun Monate. Die aus frischer Milch hergestellte Edel-Variante Grana Padano Riserva  von Giovanni Ferrari lagert sogar mindestens 20 Monate – sie eignet sich besonders gut als purer Genuss, etwa zu einem Glas Wein oder zum Verfeinern einer Vielzahl von Gerichten. Grana Padano trägt ebenfalls ein DOP-Herkunftssiegel, das seine hohe Qualität verbürgt. Er wird in den fünf Regionen Piemont, Lombardei, Venetien, Trentino und Emilia-Romagna hergestellt. Ein über viele Generationen weitergegebenes Wissen und sorgfältige Handarbeit machen ihn genauso wie den Parmigiano Reggiano zu einem typisch italienischen Genuss-Highlight.

Foodpairing: Welche Lebensmittel passen besonders gut zu Parmesan?

Parmesan schmeckt pur, aber auch in Kombination mit vielen anderen Lebensmitteln – hier ein paar von ihnen:

Fleisch: Klassisch wird Parmesan über Rindfleisch gehobelt – sowohl über gebratenes (Tagliata di Manzo) oder auch rohes (Carpaccio). Aber auch zu anderen Fleischsorten passt Parmesan perfekt – etwa als cremiges Parmesanhähnchen oder als Kräuter-Parmesan-Kruste zum Schweinefleisch.

Fisch und Meeresfrüchte: Parmesan rundet den Geschmack von Scampi, Fischfilets, Thunfisch und anderen Fischsorten aufs Feinste ab.

Salate und Gemüse: Parmigiano Reggiano harmoniert sehr gut mit knackig-frischen Salaten wie etwa Rucola oder Feldsalat, frischem Gemüse (Cocktailtomaten, Paprika oder Staudensellerie), aber auch Ofengemüse (wie etwa Kartoffeln, Auberginen und Zucchini).

Schinken, Wurst: Auch zu Parmaschinken, Bresaola oder Salami ist Parmesan der Hit.

Nüsse und Kerne: Auch zu Walnüssen, Haselnüssen und Co. schmeckt Parmesan perfekt.

Obst: Die fruchtig-frischen Noten von Äpfeln, Birnen, Trauben und Erdbeeren passen perfekt zu dem Geschmack von länger gereiftem Parmigiano Reggiano.

Essig: Parmesan und Aceto Balsamico geben bei vielen Gerichten eine großartige Geschmackskombination ab – wenn es mal schnell gehen soll, einfach Parmesanscheiben mit Balsamico beträufeln und als Snack genießen. Auch zu fruchtigen Essigsorten passt Parmesan super.


Grundsätzlich gilt: Zu eher milden Lebensmitteln (oder auch Gerichten) einen intensiveren Käse servieren – und umgekehrt.

 

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Vielseitig lecker: Parmesan in der Küche

Welcher der beiden Hartkäse leckerer ist, liegt allein am persönlichen Geschmack. Grundsätzlich ist der meist länger gereifte Parmigiano etwas geschmacksintensiver, der Grana Padano ein wenig milder. Beiden gemeinsam ist ihr unverkennbares Aroma und die Möglichkeiten, sie in der Küche einzusetzen. Mit ihrer festen Konsistenz eignen sich beide Hartkäse gut zum Hobeln oder Reiben. Zerkleinert oder als dünne Scheibchen entfalten sie ihren Geschmack am besten. Deswegen streuen sich Fans der italienischen Küche die Käse-Köstlichkeiten gerne über alle Arten von Pasta-Gerichten, um ihnen den letzten Kick zu verleihen. Spaghetti Bolognese schmecken ohne geriebenen Käse einfach nicht so, wie wir das am liebsten mögen. Nudeln mit Fleisch oder Gemüse passen dabei besser zu Parmesan als Pasta mit Fisch oder Meeresfrüchten.
 

Klassische Gerichte mit Hartkäse

Sie gehören einfach fest zu Pasta, Pizza und Co. dazu: die Parmesan-Käse. Doch auch zu Fleischgerichten, Desserts und Fisch passen Parmigiano Reggiano und Grana Padano einfach perfekt.

  • Besonders bekannt ist die Variante, Tagliatelle al Tartufo aus dem Parmesanlaib zu servieren. Dabei verbinden sich die erdig-kräftigen Aromen der Sommertrüffeln mit dem cremig-intensiven Geschmack des Parmesankäses und schaffen so ein ganz besonderes Geschmackserlebnis.
  • Grana Padano eignet sich hervorragend für ein Steinpilzrisotto mit Safran. Seine milde Würze harmoniert dabei hervorragend mit dem nussig-intensiven Aroma der Pilze.
  • Eine spezielle Beziehung gehen beide Hartkäse mit gutem Balsamico-Essig ein, dessen dezente Süße sehr gut zum salzigen Aroma des Käses passt. Um hier die beste Balance zu erzielen, träufelt man den Essig über dünn gehobelte Parmigiano- oder Padano-Scheibchen.
  • Darüber hinaus gibt es zahlreiche italienische Gerichte, die sich mit Parmigiano Reggiano oder Grana Padano verfeinern lassen. Bei überbackenem Fisch veredelt er die Kruste, er verleiht Salaten Cremigkeit und Geschmack, gibt Gemüse Textur und eignet sich sogar für Desserts wie Biskuits oder Eis.

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Pecorino – würziger Schafsmilchkäse

Der würzige Hartkäse Pecorino wird im Gegensatz zu seinen Verwandten, Parmigiano Reggiano und Grana Padano, nicht aus Kuh-, sondern aus Schafsmilch hergestellt. Auch hier wird traditionelle Handarbeit großgeschrieben, die Herstellungsgebiete liegen in Mittel- und Süditalien, in der Toskana, im Latinum, auf Sizilien und Sardinien. Sie tragen alle ein eigenes DOP-Siegel. Pecorino ist weiß bzw. hellgelb, hat eine leicht bröckelige Substanz und schmeckt leicht salzig und intensiv aromatisch. Der Pecorino Romano von Giovanni Ferrari wird aus 100 Prozent pasteurisierter Schafsmilch hergestellt und hat den typisch pikanten Geschmack dieser traditionsreichen Käsesorte, die so alt sein soll wie die Stadt Rom.

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Leckere Gerichte mit Pecorino

Einige italienische Klassiker sind ohne Pecorino schlicht undenkbar.

  • Angefangen mit einem der beliebtesten Pasta-Gerichte überhaupt: Spaghetti Carbonara. In das Originalrezept dieses Klassikers gehören für zwei bis drei Portionen neben 300 Gramm Pasta 3 Eigelb, 3 Eier, 150 Gramm geriebener Pecorino, 150 Gramm italienischer Speck (am besten Guanciale, ansonsten Pancetta), zwei Esslöffel Olivenöl, Pfeffer, frisch gepresster oder gehackter Knoblauch und stärkehaltiges gesalzenes Nudelwasser für die Sämigkeit der Sauce. Zum Servieren sollte dann noch geriebener Pecorino über die auf dem Teller angerichteten Spaghetti Carbonara gestreut werden und fertig ist der cremig-aromatische Hochgenuss.
  • Pecorino ist auch wesentlicher Bestandteil eines weiteren klassischen Nudelgerichts: Cacio e Pepe, oft auch die „Mutter aller römischen Pasta“ genannt. Auch hier ist die Anzahl der Zutaten überschaubar, es kommt vielmehr auf ihre Qualität und eine sorgfältige Zubereitung an. Neben Wasser, Spaghetti und Salz braucht man für vier Portionen einen Teelöffel schwarzen Pfeffer und 200 Gramm Pecorino.
  • Amatriciana ist eine weitere Pasta-Variante, bei der Pecorino seine Aromen voll ausspielen kann. Entweder mit Spaghetti oder traditionell mit Bucatini zubereitet, kommt hier geräucherter italienischer Speck (am besten Guanciale), Tomaten, Pecorino, etwas Chili und Olivenöl zum Einsatz. Je nach Geschmack lässt sich das Rezept mit Zwiebeln und Weißwein noch verfeinern.
  • Das berühmte Pesto Genovese hat neben Basilikum, Meersalz, Olivenöl, Pinienkernen und Knoblauch sowohl Pecorino wie auch Parmigiano (beide zu gleichen Teilen) auf der Zutatenliste.   
  • Wie beim Grana Padano und Parmigiano Reggiano sind den Verwendungsmöglichkeiten von Pecorino in der Küche nur durch die Fantasie Grenzen gesetzt. Er verfeinert Salate genauso wie Risotto oder ein Bruscetta mit Tomaten, schmeckt mit Focaccia genauso gut wie an Gemüseaufläufen, beim Überbacken von Fisch oder als Füllung von Schweinefilets.
mit Giovanni Ferrari

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