Bärlauch – alles über das würzige Frühlingskraut

- So schmeckt der Frühling: Bärlauch und Käse – ein echtes Dreamteam
- Was ist Bärlauch eigentlich genau?
- Das steckt in Bärlauch
- Wie ernte ich Bärlauch am besten?
- Bärlauch selbst anbauen – so geht es
- Bärlauch richtig zubereiten und lagern
- Käse und Bärlauch – darum sind sie ein Dreamteam
- Diese Käsesorten passen besonders gut zu Bärlauch
- Fünf leckere Rezeptideen mit Käse und Bärlauch
So schmeckt der Frühling: Bärlauch und Käse – ein echtes Dreamteam
Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Winter vertreiben, sprießt er wieder: Bärlauch. Von März bis Mai hat er hierzulande eine Saison. Mit seinem intensiven Knoblauchduft und den leuchtend grünen Blättern ist er nicht nur ein beliebtes Wildkraut für Feinschmecker, sondern auch ein vielseitiger Begleiter in der Küche. Besonders gut harmoniert Bärlauch mit Käse, dessen milde Aromen er mit seiner würzigen Note perfekt veredelt. Bärlauch und Käse sind ein unschlagbares Duo für alle, die den Frühling auf der Zunge spüren wollen.
Was ist Bärlauch eigentlich genau?
Oft auch „wilder Knoblauch“ genannt, ist Bärlauch eine vielseitige Pflanze aus der Familie der Amaryllisgewächse. Er ist eng verwandt mit Knoblauch, Zwiebeln und Schnittlauch. Bärlauch kommt in feuchten, schattigen Laubwäldern und entlang von Bachläufen in Europa und Nordasien vor.
Mit der Kraft der Bären
Interessant ist die Herkunft seines Namens: Nicht nur im Deutschen, sondern auch im Englischen, Französischen, Spanischen und Polnischen wird die Pflanze in ihrer jeweiligen Bezeichnung mit Bären in Verbindung gebracht. Den alten Sagen zufolge durchstreiften Bären nach ihrem Winterschlaf im Frühling die Wälder auf der Suche nach nahrhaften Pflanzen. Die Menschen glaubten damals, dass sich so ein Teil der Kraft der Tiere auf den Bärlauch überträgt.
Wie ernte ich Bärlauch am besten?
Im Frühjahr findest du Bärlauch von Anfang März bis Mai. Zuerst schieben sich seine seidig-grünen Blätter aus dem Boden, dann entwickeln sich die weißen Blüten. Um den Bestand nicht zu gefährden, ist es wichtig, nicht die ganze Pflanze auszureißen, sondern mindestens zwei Drittel der Blätter des Bärlauchs stehen zu lassen. Übrigens: Bärlauch sollte am besten morgens geerntet werden, wenn die Blätter am aromatischsten sind. Nachmittags können Sonne und Wärme den Geschmack beeinträchtigen.
Vorsicht bei der Wildernte
Beim Sammeln von wildem Bärlauch ist Vorsicht geboten: Wer sich in der Botanik nicht auskennt, verwechselt den Bärlauch leicht mit Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen, deren Blätter dem Bärlauch sehr ähnlichsehen, aber für den Menschen giftig sind.
Bärlauch selbst anbauen – so geht es
Bärlauch wächst am besten an schattigen und feuchten Orten, wie in Laub- oder Buchenwäldern. Zuhause kannst du ihn an einem halbschattigen Platz mit nährstoffreichem Boden pflanzen. Am besten säst du ihn im Herbst aus, weil die Samen eine Kälteperiode brauchen, um zu keimen. Man kann ihn aber auch in Hydrokultur anbauen, also mit Steinwolle oder Kokosfasern als Nährboden. Dabei ist Geduld gefragt, denn es kann bis zu 18 Monate dauern, bis er keimt.
Bärlauch richtig zubereiten und lagern
Bärlauch sollte nach der Ernte möglichst unverzüglich verarbeitet werden. Das heißt: gründlich waschen und die harten Stiele entfernen. Der kleine Bruder vom Knoblauch sollte nicht zu stark erhitzt werden, damit seine wertvollen Inhaltsstoffe nicht zerstört werden und er sein Aroma nicht verliert. Deshalb gibst du ihn idealerweise erst am Ende zu warmen Gerichten wie Risotto oder Suppen.
Am besten wird Bärlauch in einem feuchten Tuch im Kühlschrank gelagert. So hält er sich für etwa 1–2 Tage. Alternativ kannst du ihn auch einfrieren – dazu sollte er vorher kurz in kochendes Wasser getaucht werden. Außerdem lässt sich Bärlauch auch trocknen. Dazu einfach die Blätter zu kleinen Bündeln zusammenbinden und an einem luftigen und schattigen Ort eine Woche zum Trocknen aufhängen.
Übrigens: Auch die Bärlauchblüten kannst du essen – sie peppen als Garnierung viele Gerichte optisch auf.
Käse und Bärlauch – darum sind sie ein Dreamteam
Die dezente Schärfe von Bärlauch ergänzt den oft cremigen oder nussigen Geschmack von Käse perfekt. Kein Wunder, dass die beiden als Traum-Duo in der Küche gelten. Der „wilde Knoblauch“ bringt eine frische, intensiv duftende Note mit, die hervorragend mit der Textur vieler Käsesorten harmoniert. Dabei ist die Kombination nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern auch vielseitig einsetzbar. Ganz gleich ob in Saucen, als Dip, Creme oder Pesto – Bärlauch bringt einen köstlichen Frische-Kick in Gerichte mit Käse.
Diese Käsesorten passen besonders gut zu Bärlauch
Die Kombination von Käse mit der Kraft des „wilden Knoblauchs“ funktioniert sowohl pur wie auch in heißen Gerichten wie Saucen oder Aufläufen.
- Schnittkäse wie Etorki, Gouda oder Fol Epi: Diese Allround-Käsesorten harmonieren gut mit Bärlauch. Mit ihrer eher milden Würze lassen sie dem Bärlauch aromatisch den Vortritt und sorge für eine ausgewogene Kombination.
- Weichkäse wie Géramont oder Le Bon Brie: Die cremige Konsistenz passt hervorragend zu dem frisch-würzigen Aroma von Bärlauch.
- Ziegenkäse wie Chavroux Ziegenweichkäse: Diese charakterstarken Käsesorten bekommen durch die Kombination mit der Frische des Bärlauchs ein angenehm zartes Kräuteraroma.
- Camembert wie Le Rustique Camembert: Der edle französische Weißschimmelkäse und das frische Kraut gehen eine ebenso originelle wie köstliche Kombination ein.
- Parmigiano Reggiano: Der italienische Klassiker mit seinem intensiv-unverwechselbaren Geschmack ergänzt Bärlauch hervorragend. Diese Kombination kommt in mediterranen Gerichten als Topping gut zur Geltung.
- Auch mit Brunch lassen sich ruckzuck cremige Saucen oder würzige Dips mit Bärlauch zubereiten
- Bergkäse-Sorten wie Le Montagnard: Dieser würzige Weichkäse trumpft mit einer perfekten Schmelze und einer aromatischen Note auf, die das Bärlauch-Aroma gut ausbalanciert. Die Kombination eignet sich gut für Pasta-Gerichte oder Käsespätzle.
- Mozzarella: Sein milder Geschmack unterstreicht die Aromen des Bärlauchs, ohne sie zu überdecken.
Schnell gemacht: Bärlauch-Creme zum Naschen oder Dippen
Eine Bärlauch-Creme zum Dippen ist der Hit und schnell zubereitet. Dafür kleingehackten oder pürierten Bärlauch mit Naturfrischkäse (200 Gramm), etwas Zitronensaft und Olivenöl verrühren, salzen und pfeffern und zum Servieren kaltstellen. Wer es würziger mag, kann den Frischkäse auch durch Feta ersetzen und das Ganze mit einer Prise Chiliflocken zubereiten. Möglich ist auch die Kombination von Frischkäse mit Schafskäse oder Feta – ergänzt durch kleingehackte Gurken und Zwiebeln. Einfach ausprobieren und die Zutaten nach Geschmack variieren – so findet ihr garantiert eure Lieblings-Bärlauch-Käse-Creme.
Dazu passen perfekt frisches Baguette, Toast, Cracker, Gemüsesticks oder Kartoffelecken.
Fünf leckere Rezeptideen mit Käse und Bärlauch
Du willst die köstliche Kombination von Käse und Bärlauch gleich ausprobieren? Dann versuch doch eines dieser Rezepte:
- Bärlauch-Zupfbrot mit Géramont: Dieses Frühlingsbrot ist perfekt für den Osterbrunch oder ein leckeres Buffet mit Freunden.
- Whipped Camembert mit Bärlauch: Dieses Rezept musst du unbedingt probieren – es ist optisch und geschmacklich ein echtes Highlight und dabei sehr schnell gemacht.
- Tagliatelle mit frischem Bärlauchpesto: Pasta geht immer – und die Kombination mit der Cremigkeit des Käses und der würzigen Frische des Bärlauchs ist einfach ein Hit.
- Spargelcrostini Chavroux: Hier verbinden sich gleich zwei edle Frühlingsboten, getoppt vom köstlichen Ziegenfrischkäse – so lecker können Snacks sein.
- Kräutercremesuppe mit Brunch: Ob als Vorspeise oder zum Hauptgang – diese Suppe ist cremig und frisch zugleich. Übrigens: Da sie Low Carb ist, bietet sie sich auch für Figurbewusste an.