Grillkäse – welcher Käse schmeckt vom Rost ?
Welche Käsesorten eignen sich zum Grillen?
Der wohl bekannteste Grillkäse kommt aus Zypern und heißt Halloumi . Er eignet sich ideal zum Grillen, da er beim Erhitzen seine Form behält. Er kann direkt auf den Rost gelegt werden und erfreut sich nicht zuletzt dank seiner unkomplizierten Zubereitungsart großer Beliebtheit. Halloumi ist außerdem dafür bekannt, dass er beim Kauen „quietscht“. Ein Effekt, der dadurch entsteht, dass der Käse in Molke gekocht und seine Eiweißstruktur dadurch verhärtet wird. Wer dem quietschenden Käse nichts abgewinnen kann, muss dennoch nicht auf Käse beim Grillen verzichten: Inzwischen gibt es eine immer größere Auswahl an Grillkäse zu kaufen, die für jeden Geschmack etwas bereithält.
Doch auch herkömmliche Käsesorten kannst du ohne Probleme auf eine Grillparty mitnehmen. Besonders gut eignen sich in Salzlake eingelegter Feta, Hirtenkäse und Schafskäse zum Grillen, da sie dank ihrer festen Form nicht sofort zerfließen. Käsesorten wie Appenzeller oder mittelalter Gouda sind ebenfalls tolle Grillgefährten: Egal ob als Basis für einen selbstgemachten Grillkäse oder zum Umwickeln und Verfeinern von Gemüse, auf Grillspießen oder Fleisch – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Eine leichte und frische Grillvariante ist Mozzarella, der in Kombination mit mediterranem Gemüse wie Zucchini oder Tomaten im Grillpäckchen ausgesprochen lecker schmeckt. Und wer es besonders cremig mag, kann sogar Weichkäse grillen. Sorten wie Saint Agur, Le Rustique oder Saint Albray sorgen mit ihrem würzigen Geschmack für eine herzhaft-cremige Note auf dem Grill.
Wie grillt man Käse?
Da die verschiedenen Käsearten sich nach ihrer Konsistenz und ihrem Wassergehalt unterscheiden, variieren auch ihre Zubereitungsformen. Zudem ist der Schmelzpunkt eines Käses bei jeder Sorte anders. Daher können manche Sorten direkt auf den Rost gelegt und andere sollten lieber auf einer Grillplatte, einer Grillschale oder in einem Päckchen aus Alufolie erhitzt werden.
Wie lange braucht Grillkäse?
Wie lange Käse auf dem Grill braucht, ist zum einen von der Sorte und zum anderen davon abhängig, wie stark die Hitze der Glut oder der Flamme ist. Bis Grillkäse innen weich ist und alle Aromen aufgenommen hat, kann es zwischen 5 und 10 Minuten pro Seite dauern. Wichtig ist, dass du den Käse vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nimmst und ihn auf Zimmertemperatur bringst. Sonst kann es passieren, dass er außen verbrennt, während er innen noch ganz kalt ist.
Käse vom Grill ist in der Regel schneller fertig als Gemüse oder Fleisch, weshalb er später auf den Rost gelegt werden sollte. Vor allem cremige Sorten verlaufen schnell, was bei der Zubereitung mitbedacht werden sollte. Denn Grillkäse ist vor allem heiß ein Genuss – sobald er abkühlt, verliert er an Aroma und wird zu fest.
Grillkäse richtig zubereiten
Die meisten Grillkäse, wie etwa den bekannten Halloumi, kannst du direkt auf den Rost legen. Dank ihrer festen Konsistenz behalten sie ihre Form und zerlaufen nicht beim Erhitzen. Für mehr Geschmack kannst du den Käse marinieren oder direkt eine gewürzte Variante kaufen.
Mit Feta grillen
In Salzlake gereifter Feta, Schafskäse und Hirtenkäse gehören zu den Käsesorten, die du am besten in einem Grillpäckchen, einer Grillschale oder auf einer Grillplatte zubereitest. Denn diese Sorten sind zwar fest, aber auch krümelig. Daher besteht die Gefahr, dass dein Fetakäse beim Grillen durch den Rost bröselt.
Besonders lecker werden Feta & Co, wenn du sie mit mediterranen Kräutern wie Thymian, Rosmarin oder Kräutern der Provence würzt. Wer es ein bisschen feuriger mag, kann auch Chili, Paprika oder Sambal Olek dazu geben. Ein Schuss Olivenöl sorgt dafür, dass der Fetakäse beim Grillen nicht festbackt und er sich gut wenden lässt. Auch kleingewürfelt und zum Beispiel mit mediterranem Gemüse wie Zucchini, Auberginen und Tomaten in einem Päckchen auf dem Rost gegart, ergeben Feta, Schafskäse und Hirtenkäse eine tolle Kombination.
Übrigens: Du kannst auch Schafskäse grillen, ohne Alufolie zu verwenden. Für ein Grillpäckchen nimmst du dann einfach Backpapier. Wenn du ihn im Ganzen grillen möchtest, eignet sich eine Grillplatte oder auch ein kleines Pfännchen.
Gewusst wie: Weichkäse grillen
Weichkäse wie etwa Brie oder Camembert zu grillen ist vor allem als Ergänzung zu Gemüse und knusprig geröstetem Brot ein Genuss. Diese Käsesorten zerlaufen beim Erhitzen, weshalb du sie im Päckchen aus Alufolie zubereiten solltest. Verfeinert mit Kräutern können sie so ihr volles Aroma entfalten. Unsere Empfehlung ist Géramont oder Saint Albray. Für einen noch würzigeren Geschmack kannst du auch kräftigere Sorten wie etwa Blauschimmelkäse auf diese Weise zubereiten.
Schnittkäse: Gouda & Co grillen
Wenn du Schnittkäse wie zum Beispiel Emmentaler, Tilsiter oder Gouda grillen willst, hast du verschiedene Optionen. Entweder du stellst deinen eigenen Grillkäse her, indem du ihn vor dem Grillen zum Schmelzen bringst, in eine Form gibst und wieder auskühlen lässt. So behält er beim anschließenden Grillen seine Festigkeit.
Oder du kombinierst den Schnittkäse mit anderem Grillgut: umwickelt mit Speck, zum Überbacken von Burgern oder als Füllung von Paprika. Erlaubt ist alles, was schmeckt – und Spaß auf deine nächste Grillparty bringt.