Genussreise auf den Spuren des Raclette
Genussreise durch die französischen Alpen
Die Region um die französischen Alpen zeichnet sich durch vieles aus:
Dank vieler Skigebiete, die in bis zu 3000 Meter Höhe reichen, ist für eine lange Wintersportsaison mit ausreichend Schnee gesorgt! Aber auch, wenn man nicht auf Skiern unterwegs ist, bieten die französischen Alpen für alle Sportler und Unternehmenslustigen ausreichend Unterhaltung und Abwechslung. Egal ob am Seil, auf dem Rad, im Kanu oder ganz klassisch zu Fuß.
Die Region um die französischen Alpen beherbergt nicht nur Westeuropas höchstem Gipfel, den Mont-Blanc, sondern besticht auch durch seine unnachahmliche Landschaft und deren Bewohner: Jede Region besitzt einen eigenen Charakter, Charme und eine vielfältige Flora und Fauna!
Ebenso zahlreich sind die kulinarischen Besonderheiten jedes Tals der französischen Alpen! Das beginnt bei den edlen Weinen des Savoyen bis hin zu dem hochprozentigen Kräuterlikör Génépi, über die geräucherten Spezialitäten und hört nicht einmal bei den köstlichen Käsevariationen auf!
Käserei-Kunst in Perfektion
Die Bergweiden in Frankreich mit saftigen, kräuterreichen Wiesen machen die Milch der Region besonders aromatisch. Um das Prädikat Bergmilch zu verdienen, muss die Milch aus kleinen Betrieben stammen, die Zonen über 600 Meter über dem Meeresspiegel mit starker Hangneigung bewirtschaften
Die regional typischen Milchviehrassen in den französischen Alpen haben sich ideal an diese Umgebung angepasst. Die Montbéliard-Kuh beispielsweise gilt als besonders trittsicher und kommt gut mit dem Bergklima, den großen Temperaturunterschieden und häufigen Nachtfrösten zurecht.
Auch die Tatsache, dass die Milch dieser Kühe reich an Eiweißstoffen, aber relativ fettarm ist, wirkt sich auf die Qualität des Käses aus. Um ihre Frische, die geschmackliche Qualität und die enthaltenen Vitamine zu sichern wird die Milch innerhalb von 48 Stunden verarbeitet.
Nur die wenigsten wissen, dass das Raclette über 400 Jahre alt ist! Bereits im Mittelalter stärkten sich Hirten und Holzfäller in den Alpen mit einem würzigen Käse aus Bergmilch, dessen Anschnittflächen sie am Feuer erwärmten, bis sie die schmelzende oberste Käseschicht mit einem Messer auf eine Scheibe Brot schaben konnten (racler = frz. für „schaben“).
Nicht nur der aromatische Raclette-Käse, sondern auch die ursprüngliche, traditionelle Art der Zubereitung kommt aus der Schweiz, genauer aus dem Kanton Wallis. Diese Ursprungsform des Schweizer Raclette hieß damals noch Bratkäse.
Die Kunst der Raclette-Käserei hat im angrenzenden französischen Teil der Alpen, in der Franche-Comté und im Massif Central eine zweite Heimat gefunden. Und inzwischen wird in Frankreich mehr Raclette-Käse, als in der Schweiz hergestellt! Auch die aromatisch-würzige Marken-Käsespezialität Le Rustique Raclette de Caractère wird in einem kleinen Dorf in der Bresse gekäst und eignet sich mit ihrer cremigen Textur besonders gut für den schmelzenden Käsegenuss.
Heutzutage kennte jeder das Raclette so: In kleinen Pfännchen wird eine Vielzahl an Zutaten in Raclette-Grills mit Käse überbacken.
An die ursprüngliche Zubereitungsart erinnert dabei wenig. Auch wenn die Tradition, die oberste Käseschicht eines schmelzenden Käselaibes abzuschaben, sich bis heute noch in vielen Esszimmern der Schweizer findet, werden auch dort inzwischen die Käselaibe nicht mehr am offenen Feuer, sondern in extra dafür gefertigten Raclette-Öfen zubereitet.
Außerdem wird, wenn ein Raclette-Grill mit Pfännchen benutzt wird, meist nur der Käse mit eventuell ein paar Kräutern oder Gewürzen erhitzt, und dann auf den Teller gegeben. Andere Zutaten werden nicht in den Grill gegeben!
Das deutsche Allerlei aus Zutaten kennt man in der Schweiz traditionell eigentlich nicht! Dort ist bis heute noch der Käse der Star! Er darf einzig von Pellkartoffeln, Gurken, Essigzwiebeln und Pfeffer begleitet werden.