Die Kuhmilchallergie

Bei der Kuhmilchallergie handelt es sich um eine Allergie gegen die in der Milch enthaltenen Eiweiße. Die Symptome für eine Kuhmilchunverträglichkeit sind zahlreich: Dabei kann es zu hellen Hautrötungen über Bauchkrämpfen sogar bis hin zur Atemnot kommen. Mehr über die Kuhmilchallergie erfährst du hier!

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Kuhmilchallergie

Was genau ist die Kuhmilchallergie?

Bei der Kuhmilchallergie handelt es sich um eine Allergie gegen die in der Milch enthaltenen Eiweiße. Die Milcheiweiße Kasein, Laktoglobulin und Laktalbumin werden von der körpereigenen Immunabwehr nicht als Nährstoffe erkannt, sondern für Krankheitserreger gehalten. Deshalb produziert das Immunsystem Antikörper, die gegen die Milcheiweiße vorgehen. Diese Immunreaktion löst körperliche Symptome aus. Die Symptome für eine Kuhmilchunverträglichkeit sind zahlreich: Dabei kann es zu hellen Hautrötungen über Bauchkrämpfen sogar bis hin zur Atemnot kommen.

Die Kuhmilchallergie ist außerdem klar von der Laktoseintoleranz zu unterscheiden. Bei dieser handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Milchzuckers Laktose. Während das Immunsystem bei der Kuhmilchunverträglichkeit tatsächlich Antikörper gegen das Milcheiweiß bildet, ist eine Laktoseintoleranz im Grunde nur der Mangel des Enzyms Laktase, das den Milchzucker normalerweise aufspaltet. Während eine Laktoseintoleranz durch Entlastungsdiäten und künstliche Enzyme recht gut behandelt werden kann, geht die Milchallergie tatsächlich mit dem kompletten Verzicht auf Milchprodukte einher.

Interessant!

Die meisten Menschen, die eine Kuhmilchunverträglichkeit haben, reagieren auf die Milcheiweiße Kasein oder Laktoglobulin.

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Wer ist von der Kuhmilchallergie betroffen?

Die ersten Symptome zeigen sich in der Regel im ersten Lebensjahr nach der Geburt. Sobald der Säugling von der Muttermilch entwöhnt oder an Milchpulvernahrung herangeführt wird, kann es zu einer Reaktion auf die Milcheiweiße kommen. Im Schnitt leiden wohl etwa 2 Prozent der Säuglinge und Kleinkinder europaweit an einer Kuhmilchallergie.
Bei Erwachsenen tritt die Milchallergie weitaus seltener auf. Unter einem Prozent der Europäer und Europäerinnen sind tatsächlich gegen Milcheiweiße allergisch. Dafür ist die Laktoseintoleranz mit zehn bis 20 Prozent betroffenen Erwachsenen weit verbreiteter.

Gute Nachrichten!

Die Kuhmilchallergie muss nicht von Dauer sein. Bei den meisten Kindern verliert sich die Unverträglichkeit zwischen dem dritten Geburtstag und dem Schuleintritt. Je früher die Allergie auftritt, desto besser sind die Chancen, dass sie sich vollständig zurückbildet.

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Der Sofort-Typ

Die Kuhmilchallergie tritt in zwei verschiedenen Formen auf. Zum einen gibt es den Sofort-Typen, zum anderen den Spät-Typen. Der Sofort-Typ der Milchallergie tritt unmittelbar nach dem Genuss von Milchprodukten auf, manchmal auch einige Minuten oder Stunden später. Der Spät-Typ hingegen kann sich bis zu einige Tage später noch entwickeln.
Die Milchallergie vom Soforttyp zeigt folgende Symptome:

•    Reaktionen der Haut, etwa Nesselsucht, starke Ausschläge, Schwellungen oder Juckreiz
•    Erschweren der Atmung, etwa durch auftretenden Husten, vermehrten Schnupfen oder Atembeschwerden
•    Probleme des Magen-Darm-Trakts, beispielsweise ein geschwollener Mund, Bauchweh, Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall.
•    Störungen des Nervensystems, etwa Schlafstörungen oder Hyperaktivität

Der Spät-Typ

Der Spät-Typ der Kuhmilchallergie tritt einige Stunden oder Tage später auf und äußert sich wie folgt:

•    Beeinträchtigung des Magen-Darm-Trakts, beispielsweise ein auftretendes Reizdarmsyndrom, Verstopfung oder Entzündungen der Speiseröhre
•    Beschwerden der Atmung, etwa chronischer Husten oder asthmaartige Atemnot
•    chronische Ekzeme der Haut, wie Neurodermitis

 

Beide Typen der Milchallergie sollten aufmerksam beobachtet werden und bei Auftreten der Symptome sollten Sie umgehend bei Ihrem Arzt vorstellig werden.

Wie wird die Milchallergie diagnostiziert?

Für die Diagnose der Kuhmilchunverträglichkeit gibt es bislang keinen eindeutigen Test, der vorgenommen werden kann. Viel mehr erfolgt die Diagnostik in Form einer Vielzahl an Tests und Beobachtungen, die gemeinsam dann ein sehr sicheres Krankheitsbild ergeben. 
Wer glaubt, dass er selbst oder sein Kind an einer Kuhmilchallergie leidet, sollte zunächst ein Ernährungstagesbuch und Notizen über die auftretenden Symptome führen. So kann festgestellt werden, ob die Symptome tatsächlich in Zusammenhang mit zu sich genommenen Milchprodukten stehen. Diese Beobachtungen nimmt auch der Arzt in der Anamnese mit auf, sie sind unerlässlich für die weitere Diagnostik.
Steht der Verdacht auf eine Kuhmilchallergie im Raum, kann dieser durch eine vollständige Eliminationsdiät gesichert werden. Hierbei werden alle Lebensmittel, die Milchprodukte oder Spuren davon enthalten, komplett aus dem Speiseplan gestrichen. Diese Ernährungsumstellung sollte für mindestens eine Woche, besser für vier Wochen, konsequent eingehalten werden. Während dieses Zeitraums können Betroffene am besten beobachten, ob sich die Symptome unter der Diät zurückbilden.

Die Kuhmilchallergie ist außerdem klar von der Laktoseintoleranz zu unterscheiden. Bei dieser handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Milchzuckers Laktose. Während das Immunsystem bei der Kuhmilchunverträglichkeit tatsächlich Antikörper gegen das Milcheiweiß bildet, ist eine Laktoseintoleranz im Grunde nur der Mangel des Enzyms Laktase, das den Milchzucker normalerweise aufspaltet. Während eine Laktoseintoleranz durch Entlastungsdiäten und künstliche Enzyme recht gut behandelt werden kann, geht die Milchallergie tatsächlich mit dem kompletten Verzicht auf Milchprodukte einher.

Aufgepasst!

Auch in offensichtlich nicht aus Milch hergestellten Produkten können Milchbestandteile enthalten sein. So wird Molke beispielsweise gern in Wurst oder Einlegwaren verwendet.

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Wie wird die Kuhmilchallergie behandelt?

Eine Milchallergie lässt sich nicht medikamentös behandeln. Die einzige Möglichkeit ist, komplett auf Milchprodukte aller Art zu verzichten. Dazu gehören auch Lebensmitteln, die mit Milchbestandteilen, etwa Milchzucker oder Molke, versehen sind. Die milchfreie Ernährung ist die einzige Möglichkeit, die Kuhmilchallergie zu behandeln. Das bedeutet auch den Verzicht auf Käse!

Worauf muss bei einer Milchallergie geachtet werden?

Streichen Betroffene Milchprodukte und ihre Bestandteile komplett aus ihrer Ernährung, müssen sie sichergehen, dass sie dennoch genug Nährstoffe und Vitamine zu sich nehmen. Vor allem Kalzium ist für den Knochenwuchs und die Knochenstabilität unersetzlich. Bei Kindern sollte umso mehr auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium geachtet werden. Ein wertvoller Lieferant dieses Nährstoffs sind beispielsweise grünes Blattgemüse und Sesam.

Die Kuhmilchallergie – ein schweres, aber seltenes Phänomen

Wer den Verdacht hegt, mit einer Kuhmilchallergie konfrontiert zu sein, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Dennoch bleibt Entwarnung: Die Milchallergie ist so selten, dass sie in der Regel weitestgehend ausgeschlossen werden kann.