Fettgehalt im Käse
Fett ist nicht gleich Fett
Der Fettgehalt von Käse wurde früher vorwiegend vom natürlichen Fettgehalt der Milch bestimmt, die zu seiner Herstellung verwendet wird. Heute gibt der Käsemeister der Milch zusätzlich Rahm oder Magermilch zu, um den Fettgehalt von Käse einzustellen.
Der Fettgehalt von Käse kann dann auf unterschiedliche Weise angegeben werden:
- Fett i.Tr.
- Fettstufen
- Zusätzlich ist der absolute Fettgehalt erlaubt
Fett i.Tr. – Fett in der Trockenmasse
Die Angabe „Fett in Trockenmasse“ (Fett i.Tr.) ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Sie hat einen einfachen, praktischen Grund: Käse besteht aus Trockenmasse und Wasser. Während der Reifung und Lagerung verdunstet Wasser und der Käse verliert an Gewicht. Eine Fettangabe, die sich auf das Käsegewicht bezieht, müsste also ständig geändert werden. Der Anteil vom Fett an der gesamten Trockenmasse bleibt dagegen praktisch gleich.
Absoluter Fettgehalt in Käse
Eine gute Nachricht für alle, die Wert auf eine bewusste Ernährung legen. Denn bei Käse liegt der tatsächliche Fettgehalt (= Fett absolut) weit unter der Angabe Fett i.Tr. Den ungefähren, tatsächlichen Fettgehalt in Käse können Sie leicht errechnen. Multiplizieren Sie die Angabe Fett i.Tr. auf der Verpackung mit folgendem Faktor:
Beispiel:
Fettstufen für deutschen Käse
In der deutschen Käseverordnung sind die Fettgehaltsstufen von Käse definiert. Die Fettgehaltsstufen aller in Deutschland hergestellten und vertriebenen Käse, müssen diesen Vorgaben entsprechen.
Der Fettgehalt im Käse kann als Zahlenwert angegeben werden oder als Fettgehaltsstufe:
- Magerstufe (unter 10 % Fett i.Tr.)
- Viertelfettstufe (mind. 10 % Fett i.Tr.)
- Halbfettstufe (mind. 20 % Fett i.Tr.)
- Dreiviertelfettstufe (mind. 30 % Fett i.Tr.)
- Fettstufe (mind. 40 % Fett i.Tr.)
- Vollfettstufe (mind. 45 % Fett i.Tr.)
- Rahmstufe (mind. 50 % Fett i.Tr.)
- Doppelrahmstufe (mind. 60 % Fett i.Tr.)